Das 54. Geomechanik-Kolloquium fand am 14. November 2025 im Sitzungssaal des Neuen Rathauses in Leipzig statt.
Zu dieser traditionsreichen Fachveranstaltung, die im jährlichen Wechsel zusammen mit dem Institut für Geotechnik der TU Bergakademie Freiberg und mit Unterstützung des Vereins Freiberger Geotechniker ausgerichtet wird, hatte das Institut für Gebirgsmechanik eingeladen.
Die zahlreichen Fachvorträge deckten ein breites Themenspektrum ab – von Anwendungen der Gebirgsmechanik über Aspekte des aktiven Salzbergbaus bis hin zu Fragestellungen der Endlagerung. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Geschäftsführer des IfG, Dr.-Ing. Ralf-Michael Günther, der zugleich die erste Session leitete. Diese spannte einen weiten Bogen von praktischen Anwendungen der Gebirgsmechanik über numerische Modellierungen und untertägiges Lösungsmanagement bis hin zu In-situ-Messtechnik und Böschungssicherung.
Mehr als 180 Teilnehmende gab es beim 54. Geomechanik-Kolloquium
Der Sitzungssaal des Neuen Rathauses Leipzig war zur Veranstaltung voll besetzt.
Mehr als 180 Teilnehmende aus Forschung, Wirtschaft und Verwaltung verfolgten interessiert die Fachbeiträge und nutzten die Pausen intensiv zum fachlichen und persönlichen Austausch.
Nach einer kurzen Kaffeepause eröffnete Dr. Markus Knauth (IfG) die zweite Session, die weitere Einblicke in die angewandte Gebirgsmechanik im Bereich der Modellierung und des Gewinnungsbergbaus gab. Nach der Mittagspause, in der der Leipziger Ratskeller für das leibliche Wohl sorgte, leitete Prof. Heinz Konietzky (TU Bergakademie Freiberg) die dritte Vortragssession ein. Diese widmete sich schwerpunktmäßig dem Salzbergbau und wurde durch einen zweiteiligen Komplexvortrag von K+S und dem IfG zum Thema „Geogene Gaseinschlüsse im Salinar und deren Bedeutung für die Integritätsbewertung“ eingeleitet. Abgerundet wurde der Vortrag durch ein anschauliches Experiment, das die Einschlusswirksamkeit von Salzgestein belegte, aber auch die Intensität demonstrierte, mit der Gase bei einem Integritätsverlust freigesetzt werden können.
Die vierte und letzte Session des Tages, moderiert von Dr. Christoph Lüdeling vom IfG, befasste sich mit aktuellen Projekten zum Bau langzeitsicherer Streckenverschlüsse auf MgO-Basis. Den abschließenden Fachvortrag hielt unser langjähriger Kollege und Prokurist des IfG, Dr. Till Popp, der nach 22 Jahren im Unternehmen Ende Juli 2025 in den Ruhestand ging. Für sein fachliches Wirken - auch weit über das IfG hinaus sowie als geschätzter Kollege - wurde er von Dr. Daniela Freyer, Leiterin des Bereichs Salz- und Baustoffchemie am Institut für Anorganische Chemie der TU Bergakademie Freiberg, im Rahmen einer Laudatio besonders gewürdigt und verabschiedet.
Herr Schleinig mit Interessierten Kolleginnen und Kollegen bei der Betrachtung des Experiments.
Dr. Till Popp wurde durch Fr. Dr. Daniela Freyer mit einer Laudatio geehrt.
Ein großes Buffet bot den Teilnehmenden eine reiche Auswahl an Speisen.
Der Fachtag klang bei intensiven Netzwerkgesprächen aus.
Im Anschluss klang der Tag im Felix Club am Augustusplatz hoch über den Dächern der Stadt aus. Bei einem wunderbaren Blick auf die Leipziger Oper und das Gewandhaus boten ein gemeinsames Abendessen und Getränke den idealen Rahmen, um die Gespräche zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen.
Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Geomechanik-Kolloquium in Freiberg im November 2026 und ganz besonders auf das 56. Geomechanik-Kolloquium im Jahr 2027 wieder in Leipzig.